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Tiefpunkt 1.285 m Hochpunkt 2.627 m Aufstieg 2.200 m Abstieg 2.200 m

Aufstieg zur Tery Hütte Aufstieg zum Baranie rohy Kurz vorm Gipfel des Baranie rohy Gipfelfoto Baranie rohy Ladovy Spitze vom Baranie rohy aus Hüttebfoto Tery Hütte Aufstiegsweg zum Ladovy Spitze
 
Tourenverlauf
25.06.07
Stary Smokovec, Hrebienok (1.285 m) > Zamkovskeho Hütte (1.475 m) > Tery Hütte (2.015 m)
26.06.07
Abzweig Priecne Sattel (2.200 m) > Tery Hütte (2.015 m)
27.06.07
Baranie rohy (2.526 m) > Baranie Sattel (2.389 m) > Tery Hütte (2.015 m)
28.06.07
Maly Ladovy Spitze (2.604 m) > Ladovy Spitze (2.627 m) > Tery Hütte (2.015 m)
29.06.07
Zamkovskeho Hütte (1.475 m) > Stary Smokovec, Hrebienok (1.285 m)
Tourenbericht
Zu meiner ersten Bergtour in diesem Jahr, verschlug es mich mal wieder in die Hohe Tatra, wo ich schon im Alter von zehn Jahren meine ersten Gipfel bestiegen habe und auch danach des Öfteren dort unterwegs war. Diesmal standen aber die ersten Klettergipfel auf dem Programm. Und so ging es mit meinem Bergfreund Kalle in neunstündiger Fahrt mit dem Auto über Polen nach Stary Smokovec und weiter mit der Standseilbahn hinauf zum Hrebienok. Von da auf gut markiertem und leicht ansteigenden Wanderweg, am 20 m hohen Obrovsky Wasserfall vorbei, zur Zamkovskeho Hütte (1 Std). Diese rechts liegengelassen, weiter durch das schöne kleine Kaltwasser Tal mäßig steigend bis zum Hüttenhang und diesen hinauf zur Tery Hütte (2 Std). Dort kurz vor 19:00 Uhr angekommen bezogen wir schnell unser schickes Zweimannzimmer und begaben uns anschließend in den gemütlichen Gastraum um unsere durstigen Kehlen mit frischem Gerstensaft zu umspülen.

Am ersten Tag wurden wir gleich zum Nichtstun gezwungen. Nebel, Regen und ein eisiger Wind ließen uns nach dem Frühstück gleich wieder in die Kojen verschwinden. Gegen Mittag beruhigte sich das Wetter, so dass wir wenigsten zu einer kleinen Erkundungstour starten konnten. Der Weg führte uns bis zum Abzweig zum Priecne Sattel, an dem es vor ein paar Tagen einen mächtigen Felssturz gegeben hatte. Vier Schwerverletzte, einer davon in Lebensgefahr, waren das Resultat davon. Nach zwei Stunden wieder an der Herberge angekommen, mussten wir schon am frühen Nachmittag unserer Hüttenfreizeitbeschäftigung nachgehen.

Der nächste Morgen brachte dann besseres Wetter, so dass wir nun endlich den ersten Gipfel angehen konnten. Der Baranie rohy stand auf dem Programm. Halb neun die Hütte verlassen, ging es zwischen dem nördl. und östl. Piatich Spisskych See über Schutthänge hinauf Richtung Baranie Sattel. 200 Meter unterhalb des Sattels biegen wir nach Norden zur Südwand ab und halten uns zu einer rechts gelegenen Schlucht, welche unseren Aufstieg bildet. Weiter geht es in einfacher Kletterei zu einer hellen Rinne und diese mit einer Seillänge nach links durchstiegen. Danach über Geröllfeld einfach zum Gipfel (4 Std). Mit ein paar schönen Rundumblicken verlassen wir diesen über den Normalweg zum Baranie Sattel und weiter hinab zur Hütte (2 Std).

Auch am Folgetag war das Wetter wieder Bergsteigerfreundlich. An diesem Tag war der Aufstieg zur kleinen Ladovy Spitze und der weitere Übergang zur Ladovy Spitze geplant. Begleitet wurden wir bei dieser Tour von Hermann, einem Thüringer Bergfreund, der schon seit längerem mit auf der Tery Hütte lebt und die Umgebung dort bestens kennt. Von der Hütte geht es auf dem markierten Wanderweg Richtung Priecne Sattel. Kurz vorm Abzweig zu diesem, rechts hinauf auf den Grat bis zum Scheitel der Pfinnova kopa. Weiter umgehen wir einige Türme, steigen aber immer in der Nähe bzw. auf dem Grat hinauf bis zum Gipfel der kleinen Ladovy Spitze (3:15 h). Von da auf breitem Grat absteigend in die Ladova strbina und weiter exponiert hinüber bis zum kleinen Sattel unter einem steilen Aufschwung, der mit einer flachen Wand beginnt. Diese dann in mehreren Seillängen und in schöner Kletterei bis zum Gipfel der Ladovy Spitze (2 Std) hinauf. Der Abstieg über das Ladovy Pferd erfordert noch einmal höchste Konzentration. Dieser 22 m lange und aus großen Blöcken bestehende Grat ist zwar leicht zu meistern, aber sehr ausgesetzt. Diese Stelle dann überwunden, geht es über ein Schuttfeld wieder hinab ins Tal und weiter über Schnee zur Hütte (2:45 h).

Da am nächsten Morgen das Wetter mal wieder Tatratypisch war, mit tief hängenden und dunklen Wolken, entschlossen wir uns dort abzubrechen und nach Hause zu fahren. Also, Abstieg zur Zamkovskeho Hütte (2 Std), dort mit Szegediner Gulasch und zwei Halben gestärkt, und wieder zum Hrebienok (1 Std). Weiter mit der Bahn zum Auto und zurück in die Heimat, wo wir kurz vor Mitternacht ankamen.

Fazit
Drei schöne Klettergipfel bei recht gutem Wetter, waren die lange Anreise in die Hohe Tatra wert.
Gipfel Bewertung
Baranie rohy über Grosz-Weg: Eine Seillänge Kletterei (II-III), sonst Block und Geröll.
Maly Ladovy Spitze über SO-Grat: Zustieg zum Grat einfach, danach leichte Gratkletterei (II).
Ladovy Spitze über den S-Grat: Schöner Gratkletterweg (II, exponiert), Abstieg über Ladovy Pferd (II, ziemlich exponiert), danach Geröll.
Hütten Information
Tery Hütte
Privat; Bett + Frühstück 360,- SK, HP 500,- SK; Bier 100,- SK/L; kleine gemütliche Hütte mit Flair